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Subsections
mt steuert die Operation von Magnetbandgeräten
mt [-V]
[-f Gerätedatei]
[-file=Gerätedatei]
[-version]
Operation
[Anzahl]
mt ermöglicht die direkte Bedienung von Magnetbandgeräten.
Die Programme, die unter Linux häufig zum Lesen und Beschreiben von
Magnetbändern benutzt werden, wie zum Beispiel tar, cpio
oder afio, sind nicht auf den Betrieb mit Magnetbändern
spezialisiert. Obwohl sie auch in Zusammenarbeit mit Magnetbandgeräten
ihre spezielle Aufgabe erfüllen, wird zur Ansteuerung spezieller
Magnetbandfunktionen das mt-Kommando benötigt.
Mit mt können Magnetbänder beispielsweise zurückgespult,
positioniert oder gelöscht werden. Die wichtigsten Bandoperationen,
die mit mt ausgeführt werden können sind:
- eom
- spult das Band zum Ende der letzten Datei auf dem
Magnetband. Dabei ist es unerheblich, wie viele Dateien bereits auf
dem Band gespeichert sind.
- fsf Anzahl
- spult das Band über die angegebene Anzahl
Dateiendemarken vorwärts. Nach dieser Operation steht das Band
- rewind
- spult das Band zurück an den Anfang.
- status
- ermittelt die Satusinformation vom Magnetbandlaufwerk
und gibt die Daten auf den Standardausgabekanal.
- erase
- löscht und initialisiert das Magnetband.
- retension
- spult das Band einmal ans Ende und wieder zurück an
den Anfang, um es neu zu spannen.
- offline
- schaltet den Gerätetreiber ab und veranlaßt das
Magnetbandlaufwerk gegebenenfalls den Mechanismus zum Bandauswurf
zu betätigen.
- asf Anzahl
- spult das Band zurück und anschließend über
die angegebene Anzahl Dateiendemarken vorwärts. Dies ist
keine Operation, die direkt vom Bandgerät angeboten wird. Sie wird
vom GNU-mt durch Kombination von rewind und fsf
realisiert.
Die meisten der oben aufgeführten Operationen können nur dann sinnvoll
eingesetzt werden, wenn das Band im ``No Rewind On Close'' Modus
benutzt wird.
Eine Reihe weiterer Operationen zum Positionieren des Magnetbandes
sind zwar bei den meisten Treibern implementiert, das genaue Verhalten
ist aber sowohl von den Gerätetreibern als auch von der Hardware
abhängig. Sie sollten nach möglichkeit darauf verzichten, ein
Magnetband rückwärts zu positionieren.
- bsf Anzahl
- spult das Band über die angegebene Anzahl
Dateiendemarken rückwärts. Bei SCSI-Streamern ist nach dieser
Operation keine zuverklässige Aussage über die aktuelle
Blocknummer mehr möglich.
- fsr Anzahl
- spult das Band die angegebene Anzahl
Datenblöcke vorwärts.
- bsr Anzahl
- spult das Band die angegebene Anzahl
Datenblöcke rückwärts.
- fsfm Anzahl
- spult das Magnetband vorwärts vor die
angegebene Dateiendemarke.
- bsfm Anzahl
- spult das Magnetband rückwärts vor die
angegebene Dateiendemarke.
- eof Anzahl
- erzeugt die angegebene Anzahl von
Dateiendemarken an der aktuellen Bandposition.
Speziell für die Steuereung von SCSI-Streamern gibt es eine Version
von mt, die nicht auf den GNU-Sourcen sondern auf Net-BSD
basiert. Diese Version ermöglicht noch weitere, SCSI-spezifische
Operationen:
- seek Blocknummer
- positioniert das Band auf die
angegebene Blocknummer. Diese Funktion wird nur von einigen
Bandgeräten unterstützt.
- tell
- gibt die Blocknummer an der aktuellen Bandposition
aus. Diese Funktion wird nur von einigen Bandgeräten
unterstützt. Durch einige Bandoperationen kann der interne
Blockzähler ungültig werden.
- setblk Blockgröße
- stellt die Blockgröße der
physikalischen Datenblöcke ein. Der zulässige Bereich hängt sowohl
vom Laufwerk als auch vom Medium ab. Die maximale Blockgröße, die
vom Gerätetreiber verarbeitet werden kann, beträgt 32 Kilobyte.
Bei einigen Kombinationen von Gerät und Medium ist keine
Veränderung der Blockgröße möglich. Um das Bandgerät auf variable
Blockgröße einzustellen, müssen Sie als Blockgröße 0 wählen.
- setdensity Dichte
- stellt einen neuen Wert für die
Aufzeichnungsdichte ein. Die meisten Bandgeräte ignorieren den
Versuch, die Aufzeichnundsdichte zu verändern.
- drvbuffer {0|1}
- schaltet den Datenpuffer des Bandgerätes
ein oder aus.
- -V
- zeigt die Versionsnummer des mt-Kommandos an
- -f Gerätedatei
- gibt das Gerät an, mit dem mt
arbeiten soll
Sie finden Beispiele zur Benutzung von mt im Kapitel über
Datensicherung.
tar, cpio und
das Kapitel über Datensicherung
David MacKenzie (GNU) Kai Makisara (Linuxversion
von Net-BSD)
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Das Linux Anwenderhandbuch
(C) 1997
LunetIX