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mkboot -M Festplatte [-Nummer Betriebssystemname]
Das xiafs kann den Bereich am Anfang einer Partition als Systembereich reservieren. Mit dem mkboot-Kommando kann ein Kernelimage in diesen Bereich geschrieben werden. Außerdem wird von mkboot ein Bootloader in den Bootsektor dieser Partition geschrieben. Damit ist diese Partition bootfähig. Um sie aktivieren zu können, muß es sich um eine primäre Partition der ersten Festplatte handeln.
Die Bootpartition muß nicht mit der Rootpartition übereinstimmen. Es ist sogar möglich, eine minimal kleine Partition als (primäre) Bootpartition einzurichten, ohne daß ein Dateisystem darauf eingerichtet wird.
Das mkboot-Programm kann auch den Masterbootrecord (MBR) der Festplatte verändern. Der MBR enthält neben der Partitionstabelle für die vier primären Partitionen einen Loader, der vom BIOS automatisch bei jedem Systemstart aufgerufen wird (wenn nicht von Diskette gebootet wird). Der vom MS-DOS bekannte MBR sucht in der Partitionstabelle die aktive Partition und startet den Bootloader, der seinerseits das Betriebssystem lädt. Mit mkboot kann anstelle dieses MBR ein Bootselector installiert werden, der sich beim Systemstart mit einem kleinen Menü meldet und die Auswahl zwischen mehreren Bootpartitionen ermöglicht.
Mit den Kommandos
# mkxfs -k 512 /dev/hda2 81920 # mkboot /dev/hda2 < zImage # _
wird auf der 80 Megabyte großen zweiten Partition der ersten Festplatte (/dev/hda2) ein xiafs-Dateisystem eingerichtet und ein Systembereich von 512 Kilobytes reserviert. Danach wird die Kerneldatei zImage in diesem Systembereich installiert und die Partition bootfähig gemacht (aber nicht aktiviert).
Mit dem Kommando
# mkboot -M /dev/hda -2 LINUX -1 MS-DOS # _
wird der Masterbootrecord der ersten Festplatte ersetzt. Der Bootselector von Frank Q. Xia kann danach sowohl die zweite Partition mit Linux als auch die erste Partition mit MS-DOS booten. Wenn der Rechner das nächste Mal von Festplatte bootet, erscheint ein Menü mit diesen Einträgen. Wenn nach 15 Sekunden keine Auswahl getroffen wurde, benutzt der Loader automatisch den ersten Eintrag, in diesem Fall also LINUX auf der zweiten Partition.
Das Linux Anwenderhandbuch