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Die Zugriffsrechte werden als Modus bezeichnet. Der Modus kann entweder als (drei- oder vierstellige) Oktalzahl oder durch Buchstabenkennungen angegeben werden. Bei Angabe als Oktalzahl legen die letzten drei Ziffern jeweils die Rechte für den Besitzer, die Gruppe und die Anderen fest. Die einzelnen Bits der Oktalziffer stehen dabei für Lesen (4), Schreiben (2) und Ausführen (1).
Wenn vier Ziffern angegeben werden, so setzt die erste Ziffer spezielle Ausführungsmodi:
Wenn das erste Bit (4) dieser Zahl gesetzt ist, wird ein Programm mit der effektiven Benutzerkennung (EUID für Effective User-ID) des Besitzers dieser Datei ausgeführt.
Wenn das zweite Bit (2) dieser Zahl gesetzt ist, wird ein Programm mit der Gruppenkennung dieser Datei anstelle der realen Gruppenkennung des aufrufenden Benutzers ausgeführt.
Das dritte Bit (1) schließlich hat unter Linux nur bei Verzeichnissen eine Bedeutung.
Die Buchstabenkennung setzt sich aus den folgenden Teilen zusammen:
[ugoa ...][[+-=][rwxstugo ... ]...][, ...]
Dabei steht u (user) für Besitzer, g (group) für Gruppe, o (other) für Andere und a (all) für Alle. Die arithmetischen Symbole + - = geben an, ob eine Berechtigung hinzugefügt (+), gelöscht (-) oder gesetzt (=) werden soll. Die Berechtigungen sind r (read) für Lesen, w (write) für Schreiben, x (execute) für Ausführen. Die Option s (set user/group ID on execution) ändert die effektive Benutzerkennung bei der Programmausführung. Das SGID Bit auf einem Verzeichnis sorgt dafür, daß alle Dateien, die in diesem Verzeichnis angelegt oder dorthin kopiert werden, Eigentum der entsprechenden Gruppe sind. Die Option t (text) schützt die Dateien eines beschreibbaren Verzeichnisses vor Löschung durch fremde Systembenutzer. Die nachgestellten u, g und o schützen die entsprechenden Rechte für Besitzer, Gruppe und Andere vor Veränderung (zur Benutzung im Zusammenhang mit -a).
Die Rechte von symbolischen Links werden von chmod nicht geändert. Es gelten hier immer die Rechte der Datei, auf die der Link zeigt.
Abbildung: Beispiele für chown
Das Linux Anwenderhandbuch