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Wie die meisten modernen Betriebssysteme verfügt Linux über eine
umfangreiche Auswahl an Treibern für die verschiedensten Hardwaregeräte.
Einige dieser Erweiterungskarten besitzen ein eigenes BIOS, das bereits
einen Treiber für die entsprechende Karte enthält.
Linux verwendet dieses BIOS allerdings nur, um
Konfigurationsparameter auszulesen oder das Vorhandensein der Karte
überhaupt festzustellen, da die meisten dieser BIOSe in
Multitaskingumgebungen, wie Linux (oder OS/2, Windows NT oder ein anderes
UNIX) sie zur Verfügung stellt, nicht verwendbar sind. Deshalb muß der
Kernelquelltext vor dem Übersetzen auf die entsprechende Treiberauswahl,
die zum Starten des Systems notwendig ist, konfiguriert werden.
Die meisten im Kernelquelltext enthaltenen Treiber sind auch als
sogenannte ,,Module`` übersetzbar, die zur Laufzeit in den Kernel geladen
werden können. Lediglich die Treiber, die beim Systemstart erforderlich
sind, müssen fest in den Kernel einkompiliert werden. Diese Treiber sind
im wesentlichen das Dateisystem, mit dem die Root-Partition
formatiert wurde, und der Festplattentreiber, der die Platte steuert, auf
der sich das Root-Dateisystem befindet. Wird das System
komplett via Netzwerk betrieben, müssen nur der Netzwerktreiber und das
NFS-Dateisystem in den Kernel eingebunden werden. Die
meisten der heutigen Distributionen verwenden bereits bei der
Installation modularisierte Kernel, wodurch die Notwendigkeit, eigene, auf
das System zugeschnittene Kernel zu bauen, deutlich geringer wurde. Soll
der Kernel aber aktualisiert oder neue Hardware in das System eingebaut
werden, muß der Kernel meistens umkonfiguriert werden. Ebenso kann es
aufgrund der Arbeitsspeichersituation, aus geschwindigkeitstechnischen
Gründen oder wegen Hardwarekonflikten sinnvoll sein, einen auf die
eigenen Bedürfnisse zugeschnitten Kernel zu installieren.
Der Quellcode des Kernels sollte sich in dem Verzeichnis
/usr/src/linux befinden. Sind die Sourcen noch nicht entpackt, so
müssen sie in dem Verzeichnis /usr/src mit dem Kommando tar
xfz Dateiname.tar.gz entpackt werden. Damit die zu dem
jeweiligen Kernel gehörenden Headerdateien beim Compilieren verwendet
werden, müssen sich in dem Verzeichnis /usr/include Symlinks auf
die Verzeichnisse /usr/src/linux/include/linux und
/usr/src/linux/include/asm befinden. Sie werden mit den
Kommandos
rm -f /usr/include/linux /usr/include/asm
ln -s /usr/src/linux/include/asm /usr/include/asm
ln -s /usr/src/linux/include/linux /usr/include/linux
erzeugt. Da die Headerdateien nicht nur zum Übersetzen des Kernels
benötigt werden, sind diese Symlinks für alle Programme, die
Datenstrukturen des Kernels verwenden, notwendig. Sind mehrere
Kernelquelltexte auf der Platte verfügbar, so ist darauf zu achten, daß
die Symlinks auf die richtigen Headerdateien zeigen.
Zur Konfiguration des Kernels stehen zur Zeit drei Möglichkeiten zur
Auswahl. Alle drei werden über sog. ,,make targets`` im
Kernelquelltextverzeichnis (normalerweise /usr/src/linux) gestartet
und erstellen die Konfigurationsdatei .config, aus der zur Zeit der
Übersetzung die eingestellten Parameter gelesen werden. Die
traditionelle Variante ist das bekannte make config, das ein
Shell-Script startet und linear alle Konfigurationsparameter
abfragt, ohne die Möglichkeit zu lassen, innerhalb der Fragen vorwärts
oder rückwärts gehen zu können. Ebenso müssen immer alle Fragen
bearbeitet werden, selbst wenn nur eine einzige Einstellung geändert
werden soll.
Benutzern des X-Window-Systems sei das Komando
make xconfig ans Herz gelegt. Es setzt allerdings voraus, daß
TCL/TK auf dem System installiert sind.
make xconfig startet ein sehr übersichtlich gestaltetes TCL/TK
Programm und präsentiert dem Benutzer die systematisch sortierten
Konfigurationsbereiche des Linuxkernels in einem Fenster. Wählt man den
ersten Menüpunkt im Hauptmenü aus, wird ein weiteres Fenster erzeugt, in
dem die einzelnen Parameter über Radiobuttons gesetzt werden können,
wobei ,,y`` für in den Kernel einbinden steht, ,,m`` übersetzt die Option
als ladbares Modul und ,,n`` läßt den Treiber ganz weg. Am unteren Rand
jedes dieser ,,Unterfenster`` besteht die Möglichkeit, zum vorhergehenden
oder nächsten Fenster umzuschalten oder in das Hauptmenü zurückzukehren.
Im Hauptmenü kann die eingestellte Konfiguration mit ,,Save and Exit``
bestätigt oder über die Menüpunkte ,,Load Configuration from File`` und
,,Save Configuration to File`` in einer eigenen Datei gesichert werden,
was sich als ausgesprochen praktisch erweist, wenn auf einem Rechner
Kernel für verschiedene Systeme erstellt werden sollen. Das Programm
verlangt daraufhin die Eingabe eines Dateinamens, unter dem die
eingestellte Konfiguration gespeichert wird. Über den Menüpunkt ,,Quit
Without Saving`` kann das Programm ohne Änderungen an der aktuellen
Konfiguration verlassen werden. Zu allen Optionen ist unter dem
Help-Button kontextsensitive englischsprachige Hilfe
verfügbar.
Im Prinzip funktioniert auch make menuconfig wie xconfig, nur
daß es im Textmodus arbeitet. Die Konfiguration via menuconfig
basiert auf der ncurses-Bibliothek zur Terminalsteuerung.
Innerhalb des Konfigurationsprogramms werden die Funktionen der unteren
Menüleiste mit den Cursortasten und sowie
der TAB-Taste ausgewählt und mit ENTER
bestätigt. Innerhalb des Scroll-Fensters kann der
Auswahlbalken mit den Cursor-Tasten und
sowie den + und - Tasten bewegt werden. Menüeinträge,
bei denen ,,-->`` am Ende angezeigt wird, schalten in eine
Unterauswahl mit weiteren Konfigurationsmöglichkeiten. Bei der Auswahl
der Treiber bedeutet ,,[ ]``, daß der Treiber nur in den Kernel
einkompiliert werden kann. Mit ,,< >`` gekennzeichnete Treiber
können sowohl als Module übersetzt als auch fest in den Kernel
eingebunden werden. Ist die Position zwischen den Klammern leer, wird der
Treiber nicht übersetzt. Befindet sich ein ,,y`` zwischen den Klammern,
wird der Treiber in den Kernel eingebaut, bei ,,m`` wird er als Modul
übersetzt. Die Auswahl wird über die Tasten ,,y`` (in den Kernel), ,,m``
(als Modul) oder ,,n`` (weglassen) gesteuert. Der Menüpunkt ,,Exit`` oder
die ESC-Taste springen in die nächsthöhere Menüebene
zurück. Über den Menüpunkt ,,Save Configuration to an Alternate File``
im Hauptmenü kann die die aktuelle Konfiguration in eine Datei
gespeichert und mit ,,Load an Alternate Configuration File`` auch wieder
eingelesen werden. Mit ESC ESC oder den Menüpunkt ,,Exit`` wird
das Programm beendet und der Benutzer gefragt, ob er die aktuelle
Konfiguration übernehmen möchte. Ebenso wie bei xconfig sind über
die Menüauswahl HELP oder die Taste ,,¿` kontextsensitive
englischsprachige Hilfstexte abrufbar.
Der folgende Abschnitt beschreibt die möglichen Konfigurationsparameter
in der Reihenfolge, wie sie in den Menüs des Kommandos make xconfig
erscheinen. Die Optionsnamen unterscheiden sich leicht in den
verschiedenen Konfigurationsvarianten, es sollte aber aus dem Kontext
ersichtlich sein, um welche Option es sich jeweils handelt.
Der Linuxkernel für die Intel-PC Architektur besitzt in der aktuellen
Version (2.0.14) über 340 Konfigurationsoptionen. Aus Platzgründen sind
in diesem Abschnitt deshalb nur jene erwähnt, die grundlegenden Einfluß
auf das Kernelverhalten haben. Genauere Informationen zu den einzelnen
Treibern sind der englischsprachigen Online-Hilfe und weiterführenden
englischen Texten im Verzeichnis Documentation/ im
Linuxquelltextverzeichnis zu entnehmen.
- Prompt for development and/or incomplete code/drivers
- bestimmt, ob in den nachfolgenden Menüs auch Treiber und Funktionen
selektiert werden können, die sich noch im Entwicklungszustand
befinden, nicht vollständig sind oder nicht stabil funktionieren.
Diese Option sollte nur ausgewählt werden, wenn kein Wert auf hohe
Stabilität gelegt oder ein Treiber unbedingt benötigt wird.
- Enable loadable module support
- kompiliert in den Kernel
Unterstützung für zur Laufzeit ladbare Treiber ein. Als zur Laufzeit
ladbare Module lasse sich alle Dateisysteme und fast alle
Gerätetreiber übersetzen. Diese Option ist in den meisten Fällen
sinnvoll, da selten benötigte Treiber als Module übersetzt werden
sollten, damit sie nicht immer Speicher belegen und die
Wahrscheinlichkeit von Hardwarekonflikten reduziert wird.
- Set version information on all symbols for modules
- ermöglicht die Verwendung der Module auch in älteren oder neueren
Kerneln. Normalerweise müssen alle Module unter dem Kernel übersetzt
werden, unter dem sie auch verwendet werden sollen. Diese Option
setzt zu jedem Kernelsymbol, das im Modul verwendet wird, eine
Versionsnummer, die nur dann geändert wird, wenn sich die
entsprechende Kernelfunktion ändert. Auf diese Weise kann beim Laden
des Modul überprüft werden, ob das Modul zum gerade verwendeten
Kernel kompatibel ist. Werden Module verwendet, die nicht Teil der
Kernelquelltexte sind oder nur in Binärform vorliegen, ist diese
Option besonders wichtig.
- Kernel daemon support (e. g. autoload of modules)
- compiliert Unterstützung für den sog. ,,kerneld``
( Seite
) in den Kernel ein. Der ,,kerneld`` ist ein
Benutzerebenenprogramm, das bei Bedarf Dateisystemmodule, Treiber,
Bildschirmschoner o. ä. laden kann. Es ist im
modules-1.2.8-Paket und allen neueren Versionen des Pakets
enthalten.
- Kernel math emulation
- muß verwendet werden, falls der Kernel
auf Rechnern ohne mathematischen Koprozessor verwendet werden soll. Die
Koprozessoremulation vergrößert den Kernel stark, wird aber abgeschaltet,
wenn der Kernel beim Start einen Koprozessor findet.
- Networking support
- sollte immer in den Kernel eingebunden
werden, da etliche Programme die Funktionalität verwenden, selbst wenn
der Rechner keine Verbindung zu einem Netzwerk besitzt.
- Limit memory to low 16MB
- sollte in den meisten Fällen
nicht notwendig sein. Die Option ist für alte Rechner gedacht, die
Cache- oder DMA-Probleme mit mehr als 16MB
RAM haben.
- PCI bios support
- und
- PCI bridge optimization (experimental)
- sollten auf allen neueren
PCI Rechnern eingeschaltet werden. Lediglich einige der ersten
PCI-Systeme haben BIOS- oder Chipsatzfehler, die eine
Abschaltung dieser Optionen erfordern.
- System V IPC
- ermöglicht Interprozeßkommunikation, eine
kernelgestützte Kommunikationsschnittstelle zum Datenaustausch der
Programme untereinander. Da viele Programme, insbesondere der Dosemulator
und einige Datenbanken, dieses Feature benötigen, sollte es normalerweise
eingeschaltet sein.
- Kernel support for a.out binaries
- Das
a.out-Binärformat ist ein altes UNIX-Format für
ausführbare Prgramme. Neuere Linux-Distributionen verwenden
das ELF-Format (Executable and Linkable Format). Viele
Programme liegen aber noch im a.out-Format vor, so daß auch
diese Option eingeschaltet werden sollte.
- Kernel support for ELF binaries
- Das ELF-Format
ist ein (unter Linux) neues Format für Programme und Bibliotheken, das
immer häufiger Verwendung findet. Auch diese Option sollte eingeschaltet
werden.
- Kernel support for JAVA binaries
- ermöglicht das Starten von
Java-Applets aus der Kommandozeile. Aufgrund der noch recht
schwachen Verbreitung von Java-Programmen ist diese Option
ein eher Kandidat für ein Modul oder kann ganz weggelassen werden.
- Compile kernel as ELF - if your GCC is ELF-GCC
- dient zur
Unterscheidung zwischen den verschiedenen Compilerversionen. Falls auf
Ihrem System ein gcc-Compiler der Version 2.7.0 oder neuer
installiert ist, sollte der Kernel im ELF-Format übersetzt
werden. Bei einem älteren Compiler ist ,,n`` die richtige Antwort. Das
Kommando gcc -v gibt die Versionsnummer des installierten Compilers
aus.
- Processor type
- gibt an, für welchen Prozessor der Kernel
optimiert werden soll. Der Wert ,,386`` erzeugt einen Kernel, der auf
allen Intel-Prozessoren der 80x86-Reihe
funktioniert. Die Werte ,,Pentium`` und ,,PPro`` können nur bei
gcc-Versionen 2.7.0 und neuer verwendet werden.
- Normal floppy disk support
- dient zur Auswahl, ob der Treiber
für Diskettenlaufwerke in den Kernel compiliert werden soll. Angesichts
der immer geringer werdenden Bedeutung dieses Mediums kann dieser
Treiber auch gut als Modul gebaut werden. Das funktioniert natürlich nur,
wenn der Kernel ausschließlich von der Festplatte gebootet werden soll.
- Enhanced IDE/MFM/RLL disk/cdrom/tape support
- und
- Old harddisk (MFM/RLL/IDE) driver
- lassen die Wahl zwischen dem
neuen, schnelleren IDE-Treiber, der zudem Bandlaufwerke,
CDROMs, PCMCIA-Festplatten und IDE-Wechselplatten unterstützt,
und dem alten IDE-Treiber, der nur Festplatten verwalten
kann. Falls keine Probleme auftauchen, sollte immer der neue Treiber
verwendet werden.
- Use old disk-only driver on primary interface
- ermöglicht die
Verwendung des alten Treibers auf dem ersten
Festplatten-Controller und des neuen Treibers auf allen
weiteren im System installierten Controllern.
- Include IDE/ATAPI CDROM support
- ist nur mit dem neuen
IDE-Treiber verfügbar und ermöglicht die Verwendung von
CDROMs am IDE-Bus.
- Include IDE/ATAPI TAPE support
- ist ebenfalls nur mit dem
neuen IDE-Treiber verfügbar und ermöglicht die Verwendung von
Bandlaufwerken am IDE-Bus.
- Support removable IDE interfaces (PCMCIA)
- In Verbindung mit
dem PCMCIA-Paket von David Hinds können mit dieser Option
PCMCIA-IDE-Festplatten verwendet werden. Das
PCMCIA-Paket liegt auf hyper.stanford.edu im
Verzeichnis /pub/pcmcia.
- CMD640 chipset bugfix/support
- Viele 486 und Pentium Rechner
mit SiS oder Neptune Chipsatz verwenden diesen leicht fehlerhaften
IDE-Controller. Im Zweifelsfall ist es besser, diese Option
einzuschalten, um Abstürzen oder Datenverlusten vorzubeugen. Bei
PCI-Systemen erkennt der Kernel automatisch einen CMD640
Chip, bei VESA-Bus Systemen muß dem Kernel der Bootparameter
ide0=cmd640_vlb übergeben werden.
- RZ1000 chipset bugfix/support
- Ebenso wie der CMD640 hat der
RZ1000 Chip, der oft in Pentium-Rechnern mit
Neptune-Chipsatz verwendet wird, einen groben Hardwarefehler,
der zu Datenverlusten führen kann. Diese Option ermöglicht einen sicheren
Betrieb dieses Kontrollers auf Kosten der Geschwindigkeit.
Die anderen IDE-Optionen dienen der Optimierung auf
bestimmte Controllertypen oder ermöglichen das dritte oder vierte
IDE-Interface anzusprechen. Sie erfordern zusätzlich
Bootparameter.
- Loopback device support
- läßt das ,,mounten`` einer Datei als
Dateisystem zu. Dieses Feature erfordert ein
mount-Programm der Version 2.5 oder neuer und hat nichts
mit dem Netzwerk-,,loopback-device`` zu tun.
- Multiple devices driver support
- ,
- Linear (append) mode
- und
- RAID-0 (striping) mode
- ermöglichen, mehrere Partitionen zu
einer großen zu verbinden. Linear mode beschreibt die Partitionen
nacheinander, d. h. wenn eine Partition voll ist, wird die
nächste verwendet. RAID-0 mode beschreibt alle Partitionen parallel,
was zu deutlichen Geschwindigkeitsvorteilen führt, wenn die Partitionen
sich auf verschiedenen Festplatten befinden.
- RAM disk support
- Eine Ramdisk funktioniert einen Teil des
Arbeitsspeichers zur Festplatte um. Diese Funktion wird hauptsächlich bei
der Installation verwendet, wenn auf der Festplatte noch kein Dateisystem
zur Verfügung steht.
- Initial RAM disk (initrd) support
- ermöglicht das Laden einer
Ramdisk durch den Bootloader (lilo oser loadlin).
- XT harddisk support
- bindet einen Treiber für steinalte
Festplatten-Contoller ein, wie sie vor Jahren in den ersten
IBM-PCs, auch als IBM-XT bekannt, verwendet
wurden.
- Network firewalls
- betreibt den Linux-Rechner als Firewall,
wird normalerweise nicht benötigt.
- Network aliasing
- ermöglicht die Angabe von mehreren
IP-Adressen auf einem Netzwerkinterface, wird ebenfalls nur
selten verwendet.
- TCP/IP networking
- sollte fast immer eingeschaltet sein, da
viele Programme, wie z. B. das
X Window System, Netzwerkfunktionen verwenden,
selbst wenn der Rechner an kein Netzwerk angeschlossen ist.
- IP: forwarding/gatewaying
- versetzt den Rechner in die Lage,
als ,,Brücke`` zu anderen Netzwerken für die Rechner des lokalen Netzes zu
agieren. Diese Option wird ebenfalls benötigt, wenn der Rechner ein
SLIP- oder PPP-Server für andere Rechner sein
soll.
- IP: PC/TCP compatibility mode
- kann eingeschaltet werden,
falls Probleme mit Verbindungen zu DOS-Rechnern, die eine
alte, fehlerhafte TCP-Software verwenden, auftreten.
- IP: Allow large windows (not recommended if <16MB of memory)
- verbessert den Datendurchsatz auf sehr schnellen und langen Verbindungen,
wie z. B. Satelliten-Verbindungen oder
Überseestandleitungen, die mit Geschwindigkeiten von mehr als 2 MBit/s
arbeiten. Diese Option erhöht die für Netzwerkpuffer verwendete
Speichermenge drastisch und sollte auf Rechnern mit weniger als 16 MB RAM
nicht eingeschaltet werden.
- The IPX protocol
- muß verwendet werden, wenn der Rechner als
Client oder Server in IPX (Novell-Netware) Netzen arbeiten
soll. Zur Nutzung dieser Funktionalität sind noch andere Softwarepakete
(mars_nwe, oder lwared) erforderlich, die die Konfiguration des
IPX-Interfaces übernehmen. Zur Verwendung als Client muß
das NCP-Dateisystem verwendet werden.
- Appletalk DDP
- In Verbindung mit dem netatalk
Software-Paket ermöglicht dieser Treiber, den
Linux-Rechner als Datei- und
Druckserver für Apple-Macintosh-Systeme zu
verwenden. Ebenso können von Linux aus Drucker, die an einen Mac
angeschlossen sind, verwendet werden. Linux kann jedoch nicht die
Netzwerkdateisysteme der Macs als Client ansprechen.
Die restlichen Netzwerkoptionen dienen eher selten benötigten
Spezialanwendungen und können im Normalfall ausgeschaltet werden.
- SCSI support
- bindet den Grundstock von Funktionen zur
Steuerung von SCSI-Systemen (Small Computer Systems Interface)
in den Kernel ein.
- SCSI disk support
- bestimmt, ob SCSI-Festplatten
unterstützt werden. Die Angaben zu den entsprechenden Controllern werden
später erfragt.
- SCSI tape support
- bindet die Unterstützung für
SCSI-Bandlaufwerke in den Kernel ein.
- SCSI CD-ROM support
- Hier kann die Unterstützung für
SCSI-CD-ROM-Laufwerke
eincompiliert werden. Diese Unterstützung ist nur für
CD-ROMs vorhanden, die über einen der nachfolgend
konfigurierten Hostadapter angesteuert werden.
- SCSI generic support
- stellt ein allgemeines Interface zu
SCSI-Geräten, die durch keinen der anderen speziellen
Treiber angesprochen werden können, zur Verfügung. Diesem Treiber ordnet
der Kernel alle SCSI-Geräte zu, die er nicht erkennt
(z. SCSI-Drucker oder Scanner). In der
Regel sind besondere Programme in der Benutzerebene zuständig, um das
Gerät sinnvoll zu steuern.
- Probe all LUNs on each SCSI device
- Eine LUN (Logical Unit
Number) dient der Unterscheidung logischer Geräte innerhalb eines
SCSI-Gerätes. Manche CD-Wechsler präsentieren
jede der ansteuerbaren CDs als eigenes CD-ROM auf einer
eigenen LUN. Die meisten normalen Geräte verwenden diese Möglichkeit
jedoch nicht.
- Verbose SCSI error reporting (kernel size +=12K)
- kann im
Normalfall ausgeschaltet bleiben. Falls Probleme mit einem
SCSI-Gerät oder Controller auftreten, kann diese Option
verwendet werden, um leichter verständliche Fehlermeldungen vom Kernel zu
bekommen.
Die Konfigurationsmöglichkeiten der SCSI-Hostadapter
beziehen sich fast ausschließlich auf die herstellerabhängigen Varianten
verschiedener, für PC-Systeme angebotenen
Erweiterungskarten. Da die meisten Kartenhersteller noch keine
linuxspezifischen Treiber ausliefern, hängt die Verwendbarkeit eines
bestimmten Controllers von der direkten Unterstützung im Linuxkernel ab.
Linux unterstützt über 30 verschiedene SCSI-Chipsätze auf
über 100 Controllern unterschiedlichster Hersteller.
Da die Treiber für die unterschiedlichen SCSI-Controller
fast durchweg einen recht hohen Speicherbedarf haben, sollte nur der
Treiber fest in den Kernel eingebunden werden, der beim Booten benötigt
wird. Alle anderen Treiber können als Module übersetzt und zur Laufzeit
geladen werden.
Für die 53C8xx Chipsätze von NCR (üblicherweise als onboard-Controller
auf vielen PCI-Systemen zu finden) stehen zwei Treiber zur Auswahl. Der
erste wird mit NCR53c7,8xx SCSI support in den Kernel eingebunden
und unterstützt zusätzlich zur 53C8xx-Familie auch noch die
53C7xx-Reihe von NCR. Dieser Treiber ist der von Drew
Eckhardt entwickelte Linux-NCR-Treiber und wird
nicht mehr weiterentwickelt. Da dieser Treiber keine Pariätsprüfung auf
dem SCSI-Bus zuläßt, sollte er nicht für
FAST-SCSI-2 Anwendungen eingesetzt werden.
Befindet sich in dem System lediglich ein Controller der 53C8xx Baureihe,
sollte der zweite Treiber, der mit der Option NCR53C8XX SCSI
support selektiert werden kann, eingesetzt werden. Er ist eine
Portierung des FreeBSD-Treibers von Wolfgang Stanglmeier und
Stefan Esser. Durch seine Fähigkeit zur Paritätsprüfung und ,,tagged
command queueing`` ist er sowohl in FAST-SCSI-2 als auch in
WIDE-SCSI Anwendungen verwendbar.
- Network device support
- stellt die grundlegende
Netzwerkfunktionalität sowie das
Netzwerk-loopback-Interface, das
Netzwerkverbindungen innerhalb des Rechners simuliert, zur Verfügung.
Ist das System an kein Online-Netzwerk angeschlossen
und wird auch keine Verbindung via SLIP, PPP oder PLIP zu einem anderen
System aufgebaut, kann diese Frage verneint werden. Für
Store-and-Forward Netzwerke wie UUCP,
FIDO-NET als auch für TERM (einen IP-Emulator)
braucht diese Option nicht installiert zu werden.
- Dummy net driver support
- stellt ein zweites lokales
Netzwerkinterface ähnlich dem loopback-Device zur
Verfügung, das auf die eigene SLIP oder PPP IP-Adresse
konfiguriert werden kann, um den Rechner auch bei nicht bestehender
Netzwerkverbindung unter der eigenen IP-Adresse ansprechen
zu können.
- EQL (serial line load balancing) support
- ermöglicht, mehrere
Netzwerkverbindungen parallel zum selben Ziel zu betreiben und das
Datenaufkommen gleichmäßig auf alle Leitungen zu verteilen.
- PLIP (parallel port) support
- ermöglicht, ein
,,mini``-IP-Netzwerk zwischen zwei Rechnern mit
Hilfe der Druckerschnittstelle aufzubauen. Es wird ein besonderes Kabel
für die Verbindung benötigt, das auch als ,,Turbo-Laplink``
Kabel bekannt ist. In der Datei drivers/net/README?.plip sind
Schaltpläne für das Kabel zu finden. Die maximale Kabellänge beträgt 15m.
- PPP (point-to-point) support
- bindet den
PPP-Treiber für Wählverbindungen in den Kernel ein. PPP ist
eine Weiterentwicklung des SLIP (Serial Line Internet Protocol). Falls
der anzuwählende Rechner PPP unterstützt, ist diesem Protokoll der Vorzug
zu geben.
- SLIP (serial line) support
- ist eine Möglichkeit, sich via
Modem über analoge Verbindungen in das Internet einzuwählen.
- CSLIP compressed headers
- ermöglicht einen höheren
Datendurchsatz und bessere Antwortzeit bei interaktiven Anwendungen, da
die Verwaltungsinformationen in den Datenpaketen komprimiert werden.
Diese Option darf nur verwendet werden, wenn die Gegenstelle ebenfalls
Headerkompression unterstützt.
- Keepalive and linefill
- ist eine Erweiterung zu SLIP, die zur
Überwachung der Leitungsqualität insbesondere bei schlechten
Analogverbindungen und Fernverbindungen dient. Die Gegenstelle muß dieses
Verfahren unterstützen.
- Six bit SLIP encapsulation
- ermöglicht die Verwendung von
SLIP Verbindungen über serielle Leitungen, die nicht alle Zeichen korrekt
übertragen, verringert jedoch den Datendurchsatz.
Die weiteren Optionen beziehen sich auf paketvermittelte Datennetze und
Amateurfunkverbindungen. Weitere Informationen sind unter
Documentation/networking/ und drivers/net/README.* zu finden.
- Ethernet (10 or 100Mbit)
- Die folgenden Optionen binden
Treiber für verschiedene Ethernetkartentypen und Parallelportadapter in
den Kernel ein. Viele ,,Noname``-Karten sind zu anderen
Modellen (bei ISA-Karten meistens zu NE2000 und bei
PCI-Karten meisten zu AMD/Lance) kompatibel.
- Token Ring driver support
- bindet Unterstützung für Token Ring
Netzwerke in den Kernel ein.
- IBM Tropic chipset based adaptor support
- ist ein Treiber für
Token Ring Hardware, basierend auf dem ,,Tropic``-Chipsatz von IBM.
Unterstützung für andere Karten existiert derzeit nicht.
- ARCnet support
- Im Gegensatz zu Ethernet Karten besitzen alle
Arcnet Karten die gleiche Softwareschnittstelle, so daß mit diesem
Treiber jede Arcnet Karte (von 320 Kbit/s bis 100 Mbit/s) verwendet
werden kann.
- Enable arc0e (ARCnet ``Ether-Encap'' packet format)
- ermöglicht
die Kommunikation des Linux-Rechners mit Microsoft Lanmanager Rechner,
die Arcnet verwenden.
- Enable arc0s (ARCnet RFC1051 packet format)
- ermöglicht die
Kommunikation des Linux-Rechners mit Rechnern, die das ,,alte`` Arcnet
Protokoll verwenden, wie NetBSD (PC) und AmiTCP (Amiga).
- ISDN support
- bindet ISDN (Integrated Digital Services
Network) Unterstützung in den Kernel ein. Bislang werden nur drei
ISDN-Kartentypen unterstützt, davon zwei aktive und eine
passive Karte.
- Support synchronous PPP
- erlaubt Verbindungen zu
,,Terminaladaptern`` bzw. ISDN-Modems, die keine direkte
Kapselung von IP-Paketen in HDLC können (ELSA, ZyXEL) und
normalerweise über die serielle Schnittstelle oder den Druckeranschluß
betrieben werden.
- Use VJ-compression with synchronous PPP
- kann nur verwendet
werden, wenn es von der Gegenstelle unterstützt wird und verringert die
Antwortzeiten bei interaktiven Anwendungen.
- Support generic MP (RFC 1717)
- ermöglicht das Versenden von
verschiedenen Netzwerkpaketen (IPX, Appletalk) über das
ISDN-Interface.
- Support audio via ISDN
- Mit dieser Option kann der Rechner
mit Hilfe zusätzlicher Software (vgetty, vbox) als digitaler
Anrufbeantworter oder Voice-Mailboxsystem betrieben werden.
- ICN 2B and 4B support
- Ist ein Treiber für ICN
ISDN-Karten. Die 2B Karte unterstützt 2
B-Kanäle, die 4B-Karte 4 B-Kanäle
pro Karte. Die ICN Karten sind aktive Karten, die zusätzliche Firmware zum
Betrieb benötigen und mit einem eigenen Programm geladen werden müssen.
- PCBIT-D support
- Die PCBIT Karte ist wie die ICN Karten eine
aktive Karte und benötigt zusätzliche Software. Sie unterstützt 2
B-Kanäle.
- Teles/NICCY1016PC/Creatix support
- ist ein Treiber für alle
Teles-8, Teles-16 und Teles-16.3 kompatiblen ISDN Karten. Zur
Konfiguration ist weitere Software erforderlich. Der Treiber besitzt im
Gegensatz zu den anderen beiden Karten in Deutschland keine Postzulassung.
Hinter diesem Menü verbergen sich zahlreiche Treiber für
CD-ROM-Laufwerke, die mit einer eigenen
Erweiterungskarte betrieben oder an Soundkarten angeschlossen werden. Die
meisten dieser Treiber erfordern zusätzliche Bootparameter, die die
I/O-Adressen und Interruptnummern angeben, auf die das
CD-ROM eingestellt wurde. IDE und SCSI CD-ROMs
müssen hier nicht angegeben werden.
- Quota support
- ermöglicht das Setzen von Nutzungsgrenzwerten
für den Festplattenplatz einzelner Benutzer. Dieses Feature ist
nur für Systeme sinnvoll, die von vielen ``speicherhungrigen'' Personen
benutzt oder als Dateiserver verwendet werden. Bislang werden
Quotas nur auf Partitionen unterstützt, die mit dem Ext2 Dateisystem
formatiert wurden.
- Mandatory lock support
- wird von einigen Datenbanksystemen
wie Oracle und Informix verwendet. Diese Option erfordert die neuesten
Versionen der Programme mars_nwe, nfsd, samba, netatalk und anderer
Dateiserver-Programme. Sie wird im Normalfall nicht
benötigt.
- Minix fs support
- Dieses Dateisystem sollte wegen seiner
weiten Verbreitung auf jeden Fall in den Kernel eincompiliert werden, da
es meistens auf Disketten verwendet wird. Es ist in der Partitionsgröße
auf 64 MB beschränkt.
- Extended fs support
- Dieses Dateisystem wird nur noch aus
Gründen der Kompatibilität unterstützt. Auf neu installierten Systemen
sollte es nicht mehr verwendet werden.
- Second extended fs support
- Das ,,Second extended
Filesystem`` ist das schnellste, leistungsfähigste und derzeit am
weitesten verbreitete Linux-Dateisystem. Es erlaubt
Partitionsgrößen bis zu 2TB (2 Terrabyte = 2000 Gigabyte) und
Dateigrößen bis zu 2GB. Das ext2fs ist von vornherein auf gute
Erweiterbarkeit ausgelegt und ist ,,das`` Linux-Dateisystem
schlechthin.
- xiafs filesystem support
- Das xiafs ist stark an das
Minix-Dateisystem angelehnt und älter als das ext2fs. Es
unterstützt Partitionsgrößen bis zu 4 GB und Dateigrößen bis zu 64 MB.
Dateinamen können bis zu 255 Zeichen lang sein. Das Dateisystem wird
heute kaum noch verwendet und ist hauptsächlich aus
Kompatibilitätsgründen noch verfügbar.
- DOS FAT fs support
- liefert die Grundlage für alle anderen
auf den von MS-DOS verwendeten ,,File Allocation Tables``
basierenden Dateisysteme.
- MSDOS fs support
- Wenn
MS-DOS-Disketten oder -Partitionen
gemountet werden sollen, kann das
MS-DOS-Dateisystem eincompiliert werden.
Es enthält keine Unterstützung für komprimierte Dateisysteme. Wird diese
Frage mit n beantwortet, ist es trotzdem möglich,
MS-DOS-Disketten mit den mtools zu
bearbeiten.
- VFAT (Windows-95) fs support
- ist im Prinzip das gleiche wie
das MS-DOS Dateisystem, nur mit Unterstüzung für lange Dateinamen und
Symlinks, wie sie unter Windows `95 verwendet werden. Es enthält keine
Unterstützung für komprimierte Dateisysteme.
- umsdos: Unix like fs on top of std MSDOS FAT fs
- Das umsdos
(UNIX/MS-DOS) Dateisystem erzeugt mit Hilfe versteckter
Dateien alle Funktionen, die ein UNIX Dateisystem benötigt. Es kann zur
Installation von MS-DOS und Linux auf ein und derselben
Partition verwendet werden, ist aber wesentlich langsamer als die
anderen UNIX Dateisysteme.
- /proc filesystem support
- Das sog. Prozeßdateisystem bildet
die interne Prozeßstruktur des Kernels auf das Dateisystem ab. Die neuen
Versionen von ps, free, xsysinfo, u. a. verwenden dieses Dateisystem, um die entsprechenden Informationen zu
lesen.
- NFS filesystem support
- Wird das NFS-Dateisystem
mit eingebunden, so können im Netz Verzeichnisse anderer Rechner, die als
NFS-Server betrieben werden, gemountet werden.
- Root file system on NFS
- ermöglicht sog. ,,Diskless
Workstations``, Rechner ohne Festplatte unter Linux zu betreiben.
- BOOTP support
- ermöglicht das Bestimmen der
IP-Adresse von Rechnern, die ohne eigene Festplatte
betrieben werden und alle Dateisysteme via NFS einbinden. Um diese
Funktion verwenden zu können, muß ein BOOTP-Server im
Netzwerk zu Verfügung stehen. Falls das BOOTP-Protokoll im
EPROM der Ethernetkarte verwendet wird und den Kernel mit allen
notwendigen Informationen versieht, muß diese Option nicht installiert
werden.
- RARP support
- ist der Vorläufer des
BOOTP-Protokolls.
- SMB filesystem support (to mount WfW shares etc..)
- Mit dem
SMB Dateisystem können exportierte Festplatten und Verzeichnisse von
Rechnern in das Dateisystem eingbunden werden, die als LAN MANAGER Server
dienen. Diese Server müssen allerdings LAN MANAGER auf
TCP/IP-Basis unterstützen.
- SMB long filename support (EXPERIMENTAL)
- stellt lange
Dateinamen (bis zu 255 Zeichen) unter sm SMB-Dateisystem zur
Verfügung. Dieses Feature funktioniert nicht mit Rechnern, die unter
Windows 3.11 (Windows for Workgroups) arbeiten.
- NCP filesystem support (to mount NetWare volumes)
- versetzt
den Linux-Rechner in die Lage, von
Novell-Servern exportierte Verzeichnisse anzusprechen.
- ISO9660 cdrom filesystem support
- Das ISO9660 Dateisystem ist
das Standarddateisystem für CD-ROMs. Linux unterstützt
sowohl das `reine' ISO9660 Dateisystem als auch die Rock Ridge
Erweiterungen.
- OS/2 HPFS filesystem support (read only)
- Dieser Treiber
ermöglicht das Lesen von OS/2 HPFS-Dateisystemen. Ein
Beschreiben der Dateisysteme ist nicht möglich.
- System V and Coherent filesystem support
- ermöglicht den
Zugriff auf SystemV R2 386, Xenix und Coherent Dateisysteme.
- Amiga FFS filesystem support (EXPERIMENTAL)
- wird auf dem PC
wohl in den seltensten Fällen benötigt. Es bietet Zugriff auf Festplatten
des Commodore AMIGA Systems. AMIGA Disketten können nicht gelesen werden,
da der AMIGA ein anderes physikalisches Aufzeichnungsformat verwendet,
das von PC-Floppy-Controllern nicht unterstützt
wird.
- UFS filesystem support (read only)
- Das
UFS-Dateisystem wird überwiegend von
BSD-verwandten Systemen wie NextStep, SunOS oder FreeBSD
verwendet. Auch einige System V Varianten können
UFS-Partitonen lesen und schreiben. Dieser Treiber erlaubt
nur Lesezugriff auf UFS-Partitionen.
- BSD disklabel (FreeBSD partition tables) support
- FreeBSD
verwendet ein eigenes Partitionsschema für Festplatten. Mit dieser
Erweiterung ist Linux in der Lage, FreeBSD Partitionstabellen zu lesen und
in Verbindung mit dem UFS-Dateisystem auch Partitionen zu
mounten.
- SMD disklabel (Sun partition tables) support
- Wie FreeBSD,
verwendet auch SunOS ein eigenes Partitionsformat. Sollen SunOS
Festplatten unter Linux gelesen werden, muß diese Option eingeschaltet
sein. Zusätzlich ist das UFS-Dateisystem erforderlich.
- Standard/generic serial support
- ist der Standardtreiber für
serielle Schnittstellen. Er deckt die Ports COM1--COM4, AST fourport,
passive BOCCA, passive Accent und HUB6 Karten ab. Werden mehr als die
ersten beiden seriellen Schnittstellen (COM1 und COM2) verwendet, sollte
der Treiber nicht als Modul übersetzt werden, da beim Entfernen des
Moduls auch die Konfigurationsinformationen für alle Schnittstellen
gelöscht werden. Zur Konfiguration der Schnittstellen ist das Programm
setserial erforderlich.
Die nächsten Optionen sind Treiber für einige aktive Schnittstellenkarten
verschiedener Hersteller. Für einige ist zusätzliche Firmware für den
Betrieb unter Linux erforderlich.
- Parallel printer support
- steuert den normalen
Druckeranschluß an. Falls das BIOS des Rechners verschiedene Betriebsmodi
für den Druckeranschluß unterstützt, sollte die Einstellung ,,normal``
oder ,,Standard`` gewählt werden. Die Einstellung des IRQ für den
Druckeranschluß erfolgt mit dem Programm tunelp.
- Mouse Support (not serial mice)
- Bietet Unterstützung für
verschiedene Busmäuse und Trackballs in Laptops. Die meisten Busmäuse
verhalten sich wie PS/2-Mäuse.
- Support for user misc device modules
- erlaubt das Laden von
Modulen für andere Eingabegeräte. Bislang sind allerdings so gut wie
keine Module dieser Art verfügbar. Es bietet sich an, diese Abfrage zu
verneinen.
- QIC-02 tape support
- compiliert den Treiber für
QIC-02 Bandlaufwerke in den Kernel ein.
- Do you want runtime configuration for QIC-02
- Diese Option
ermöglicht es, die Parameter des Bandlaufwerkes zur Laufzeit
einzustellen. Sie benötigen dazu das Programm qic02conf. Ansonsten
müssen Sie die Parameter Ihres Laufwerkes in der Datei
include/linux/tpqic02.h eintragen.
- Ftape (QIC-80/Travan) support
- bindet einen Treiber für sog. ,,Floppytape``-Streamer in den Kernel ein. Obwohl diese
Laufwerke ursprünglich am Disketten-Controller betrieben
wurden, gibt es inzwischen auch eigene Erweiterungskarten für diese
Laufwerke. Unterstützt werden der Colorado FC-10 und
FC-20, der Mountain MACH-2 sowie die meisten
2Mbit/s Controller. Zur Verwendung eines dieser Controller müssen in der
Datei drivers/char/ftape/Makefile die entsprechenden Optionen
aktiviert werden.
- Advanced Power Management BIOS support
- ist fast
ausschließlich für batteriebetriebene Laptops interessant, deren BIOS der
APM-1.0 oder APM-1.1 Spezifikation entspricht.
Die meisten BIOSe der ,,großen`` Rechner entsprechen nicht den APM
Spezifikationen und verwenden ein für den Linuxkernel reserviertes
Datensegment, was zu Abstürzen beim Booten des Rechners führen kann. Der
Treiber kann auch keine sog. ,,Energiespar-Monitore`` abschalten.
- Watchdog Timer Support
- Ein Watchdog (Wachhund) ist ein
Gerät, daß den Rechner nach einem Absturz automatisch neu startet. Ein
Hardware-Watchdog besteht aus einer Steckkarte, die einen
Hardwarereset durchführt, wenn die auf der Karte enthaltenen Zeitgeber
nicht in regelmäßigen Abständen zurückgesetzt werden. Der Kernel besitzt
auch die Möglichkeit, eine Watchdog-Karte durch Software zu
emulieren, allerdings kann die Emulation den Rechner nicht immer neu
starten, wenn der Absturz die Funktion des Rechners zu stark
beeinträchtigt hat.
- Enhanced Real Time Clock Support
- stellt die
Statusinformationen der PC-Uhr unter /proc/rtc zu
Verfügung. Über das Device /dev/rtc kann die Uhr gestellt werden. Ebenso
wird die Einstellung der ,,Weckzeit`` ermöglicht, die viele Laptops
verwenden, um sich zu einer bestimmten Uhrzeit wieder einzuschalten.
Dieser Treiber ist besonders auf Multiprozessorsystemen wichtig.
- Sound card support
- bindet Treiber für diverse Soundkarten
ein. Die Treiber erwarten die Angabe der verwendeten DMA, IRQ und I/O
Einstellungen.
- Kernel profiling support
- stellt unter /proc/profile
Informationen zur Verfügung, mit denen bestimmt werden kann, wieviel Zeit
der Kernel für bestimmte Funktionen benötigt.
- Profile shift count
- bestimmt den Adressabstand, mit dem die
einzelnen vom Kernel ausgeführten Befehle in /proc/profile
aufgelistet werden.
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Das Linux Anwenderhandbuch
(C) 1997
LunetIX