Dirk Becker

Hier möchte ich ein paar Worte über mich verlieren, damit Sie wissen, wer diese Homepage pflegt und die Bücher für Sie geschrieben hat. Mein Name ist Dirk Becker, allerdings werden mich viele Bekannte eher unter meinem »Mädchennamen« Dirk Bender kennen. Ich bin gebürtiger Saarländer und wohne in einem kleinen Ort direkt an der Landesgrenze zu Frankreich, nur einen Steinwurf von Luxemburg entfernt. Die letzten Jahre fiel es mir zunehmend schwer, dem Saarland treu zu bleiben, da die EDV-Branche hier im Vergleich zu den anderen Bundesländern weit weniger präsent ist und es demzufolge kaum entsprechende Jobangebote gibt. Zum Glück fand ich jedoch eine Arbeitsstelle, bei der ich meine Kenntnisse voll und ganz einsetzen und weiterentwickeln kann.

Die 80er....
Ich interessiere mich schon seit 1983 für Computer (die damals eigentlich noch »Homecomputer« genannt wurden). Ausgelöst wurde diese wahre »Sucht« durch eine von meinem damaligen Klassenlehrer initiierte Computer-AG. Diese Arbeitsgemeinschaft fand in meinem letzten Schuljahr 1983/84 statt. Der Lehrer führte uns damals am »Volkscomputer« VC 20 in die Programmiersprache Basic ein. Kaum aus der Schule, erwarb ich einen VC 20 zusammen mit einer Datasette, um erste eigene (größtenteils absolut unnötige) Programme zu schreiben. Dem Volkscomputer folgte kurze Zeit später der allseits bekannte Commodore 64. Mit diesem begann auch mein technisches Interesse zu wachsen. Die Bauanleitungen und Basteltipps in den Zeitschriften »Happy Computer« und »64’er« mussten einfach getestet werden: vom »Profi-Reset-Taster« bis zum eigenen EPROM-Programmiergerät. Das Einzige, was ich verpasst habe, war einAkustikkoppler – und das bereue ich bis heute.

Der erste PC.
Den Wechsel vom Homecomputer zum PC vollzog ich erstmals im Jahre 1989, als ich an einer SINIX- und Cobol-Schulung bei Siemens teilnahm. SINIX war ein von Siemens entwickeltes Unix-Derivat. Ich erwarb damals einen gebrauchten 286er, den ich zum Lernen und Schreiben der Übungsprogramme nutzte. Parallel besaß ich zu dieser Zeit noch immer meinen Commodore 64. Nach der Schulung verkaufte ich den 286er wieder
und vergaß leider die Cobol-Programmierung. Aber mein Interesse an Unix war geweckt. Vor allem deshalb, weil mir das Betriebssystem MS-DOS auf dem 286er dagegen nahezu lächerlich vorkam.

Die 90er...
1992 schnupperte ich dann »Amiga-Luft«. Ich fragte mich häufig in Erinnerung an den 286er, warum so viel über diese IBM-kompatiblen PCs geredet wurde – und vor allem, weshalb sie so teuer waren. Sie waren meiner Meinung nach dem Amiga in fast allen Belangen unterlegen. (Mein Amiga CDTV befindet sich übrigens heute noch funktionstüchtig in meinem Besitz). Dennoch kaufte ich mir, bedingt durch den Besuch einer Technikerschule, einen 80486DX mit einer sagenhaften 100-MB-Festplatte und Windows 3.11 (eigentlich Windows for Workgroups). Erstmals konnte ich, ähnlich wie bei Unix, nun auch auf PCs Anwendungen im Hintergrund ausführen, und das sogar mit einer grafischen Oberfläche. Allerdings kehrte die Ernüchterung nach der zehnten oder elften Neuinstallation, die allesamt infolge der ständigen Abstürze notwendig geworden waren, schnell zurück. Im Anschluss daran schaffte ich mir verschiedene, nicht weiter erwähnenswerte Standardrechner an, die mit Betriebssystemen ausgestattet waren, deren Stand heute als überholt bezeichnet werden kann.

Linux...
Ich interessierte mich natürlich gleich von Anfang an auch für Linux. Mitte der 90er Jahre stieß ich erstmals selbst auf dieses freie Unix-Derivat. Seit 1999 existiert diese Website, auf der ich ausschließlich deutsche Linux-Dokumentationen anbot. Da diese damals vorwiegend in Englisch vorlagen und noch dazu schwer zu finden waren, ermöglichte meine Homepage auch Einsteigern besser mit Linux zurecht zu kommen.
Inzwischen habe ich privat auf allen Rechnern Linux installiert. Beruflich verwalte ich zurzeit eine Serverlandschaft mit vielen Linux-Systemen (meist Debian und IPFire), mehreren Windows-Domänencontrollern und einigen Windows-Arbeitsplätzen. Zusätzlich sind viele CNC-Maschinen ins Netzwerk eingebunden. Die meisten Serversysteme sind virtualisiert und laufen auf verschiedenen physikalischenServern. Es existieren Firewalls mit OpenVPN-Zugang, Groupware-Server, Dokumentenmanagementsysteme und natürlich ein umfangreiches ERP-System mit Betriebsdatenerfassung
(welches leider nicht unter Linux läuft). Die Ablage der Systeme und Daten erfolgt auf einem professionellen Storagesystem, das (fast) in Echtzeit die Daten spiegelt.

Warum schreibe ich Bücher?
Jetzt habe ich ein wenig über meinen Weg in die Computerbranche erzählt. Aber wieso schreibe ich Bücher? Nun – ich habe mir angewöhnt, zu Software und Problemfällen, die ich neu erlerne oder auf die ich stoße, immer eine eigene Dokumentation (meist im Linux-HowTo-Format) zu schreiben. Dies war auch dadurch bedingt, dass es in den Anfängen keine oder nur wenige, meist englische Nachschlagewerke gab. Einige dieser Dokumentationen sind auf meinerWebsite zu finden, und manche davon sind auch durchaus weitverbreitet (u. a. eine iptables-, OpenVPN- und Mailserver-HowTo über sendmail und qmail). Durch meinen Freund
Dennis Zimmer, der selbst Autor beim Rheinwerk Verlag ist und bereits mehrere Bücher über VMware geschrieben hat, kam ich auf die Idee, aus einer dieser Dokumentationen ein Buch zu machen. Aufgrund der Aktualität des damaligen Themas fiel die erste Entscheidung auf OpenVPN. Da dieses Buch ein Erfolg war, hatte ich den»Mut«, weitere Bücher zu schreiben. Das zweite handelte von VirtualBox. Beide Bücher erschienen auch als zweite Auflage – was bei EDV-Büchern einen enormen Schreibaufwand bedeutet, da sich meist sehr viel geändert hat. Nach zwei Jahren Ruhe wollte ich unbedingt wieder ein neues Buch schreiben. Nach Recherchen und verschiedenen Auswertungen fiel die Entscheidung auf Linux Mint. Und Aufgrund des Erfolges konnte ich, ein Jahr nach der Erstausgabe, auch von diesem eine zweite Auflage schreiben.