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1. Einführung

Vorab: ich habe bereits eine Howto auf Basis von FreeS/WAN und IPSec geschrieben. Diese wurde jedoch nicht fertig. Da FreeS/WAN nicht mehr weiterentwickelt wird und OpenVPN ein (meiner Meinung nach) würdiger Nachfolger ist, habe ich die Howto umgestellt. Wer Interesse an der FreeS/WAN- Howto hat, findet diese auf meiner Homepage www.64-bit.de oder kann diese per Mail bei mir anfordern.

1.1 Scenario

Oft möchte man zwei Netzwerke über mehr oder weniger weite Entfernungen miteinander verbinden. Oder man will mit einem Notebook oder von zu Hause auf das Firmennetzwerk zugreifen. Wenn es nur um den Download verschiedener Dateien geht eignet sich hierfür schon ein FTP-Zugang. Wenn man jedoch Wert auf Sicherheit legt und auch verschiedene Netzwerkdienste nutzen will benutzt man am besten ein Virtual Private Network (VPN) auf der Basis von OpenVPN. Hiermit werden zwei Knoten (VPN-Gateways) miteinander verbunden und die Daten die über diese Verbindung laufen werden verschlüsselt. Als Leitung benötigt man keine Direktverbindung (z.B. eine teuere Direktverbindung von Knoten zu Knoten) sondern man kann das 'unsichere' Internet zur Übertragung nutzen.
OpenVPN benutzt eigene kryptographische Verfahren auf Basis von OpenSSL zur Verschlüsselung. Diese sind allgemein anerkannte Standardverfahren. Es wird jedoch KEIN IPSec benutzt! Wer IPSec benutzen will, sollte die FreeS/WAN- Howto lesen!
Für einen VPN-Gateway ist normalerweise eine feste IP-Nummer notwendig. Denn irgendwie müssen die Clients den Gateway ja finden. Flatrate-Nutzer müssen nun jedoch nicht aufhören zu lesen. Diese sollten auf einen Nameserverdienst (z.b. DNS2Go) zurückgreifen oder müssen sich mit mehr oder weniger komplizierten Scripten aushelfen.

Zum Aufbau eines VPN-Gateways benötigt man mindestens zwei Netzwerkinterfaces (meist die Netzwerkkarte und die Internetverbindung). Ich gehe davon aus, daß die Netzwerkgrundkonfiguration (Netzwerkkarte, ISDN- Karte/ Modem, DSL usw.) schon vorgenommen wurde. Weiterhin ist auch der Internetzugang eingerichtet. Wer noch Probleme mit den Begriffen Gateway oder Routing hat sollte sich zuerst ein wenig mit diesen vertraut machen.

Mit den Beispielen dieser Howto werden die VPN-Server für folgende Verbindungen eingerichtet:

Anm.: ich weiss: ich benutze teilweise Englisch (Client oder Gateway) und teilweise Deutsch (Netzwerk). Es hat sich halt so eingebürgert, dass ein Gateway nicht 'Übergang' genannt wird und ein Netzwerk immer noch ein Netzwerk ist. Ich bin übrigens kein Freund der 'Verenglischung' deutscher Begriffe, aber manchmal geht es halt nicht anders.

In den Beispielen haben wir eine Zentrale, eine Zweigstelle und einen Roadwarrior. Die Zentrale besitzt eine Standleitung, die Zweigstelle eine DSL-Standleitung und der Roadwarrior einen privaten Internetzugang. Die beiden VPN-Gateways sind gleichzeitig auch als Standardgateways bei den Clients eingetragen. Netzwerkinfos:

Die Netzwerkadressen sollten sich natürlich unterscheiden, da es ansonsten zu Problemen beim Routing und der Vergabe der IP-Adressen käme.

Die Beispiele dieser HOWTO ist orientieren sich zur Zeit noch eng an der SUSE- und Gentoo-Distribution. Abweichungen zu anderen Distributionen sind jedoch soweit ich weiß nur gering (meist Pfadangaben). Daher dürften auch Benutzer von anderen Distributionen hiermit weiterkommen.
Zur Übertragung wird standardmäßig Port 1194 benutzt. Dieses muss natürlich auf einer vorgeschalteten Firewall/ Router durchgelassen werden.

1.2 Ablehnungshinweise und Copyright

Dieses Dokument wurde eigentlich von mir geschrieben, um später noch zu Wissen wie man welche Einstellungen vornimmt. Jeder ist selbst dafür verantwortlich, was mit der eigenen Hardware geschieht. Falls die Hardware in Rauch und Flammen aufgeht (...nahezu unmöglich!) übernehme ich dafür keine Verantwortung. DER AUTOR ÜBERNIMMT KEINE HAFTUNG FÜR EVENTULLE FOLGESCHÄDEN AUFGRUND DER ANWENDUNG DER IN DIESEM DOKUMENT BEREITGESTELLTEN INFORMATIONEN.

Falls Sie beabsichtigen, dieses Dokument in eine Veröffentlichung aufzunehmen, nehmen Sie bitte Kontakt zu mir auf. Ich werde dann mein Möglichstes tun, Ihnen die aktuellsten Informationen zur Verfügung zu stellen. In der Vergangenheit wurden längst überholte Versionen von Linux-HOWTO-Dokumenten veröffentlicht, was den Entwicklern ständigen Kummer bereitete, da sie mit Fragen gequält wurden, die in den neueren Versionen bereits beantwortet waren.

Das Dokument darf gemäß der GNU General Public License verbreitet werden. Insbesondere bedeutet dieses, daß der Text sowohl über elektronische wie auch physikalische Medien ohne die Zahlung von Lizenzgebühren verbreitet werden darf, solange dieser Copyright Hinweis nicht entfernt wird. Eine kommerzielle Verbreitung ist erlaubt und ausdrücklich erwünscht. Bei einer Publikation in Papierform ist Dirk Bender hierüber zu zu informieren.

1.3 Weitere Dokumentationen

Diese Howto ist kein Ersatz für die Man-Pages. Sie soll nur als Step-by-Step-Anleitung dienen. Die nächstbeste Informationsquelle sind die Dokumentationsdateien, die mit Linux selbst ausgeliefert werden. Es gibt bereits einige davon und die meisten können im Verzeichnis /usr/doc und seinen Unterverzeichnissen gefunden werden. Auch auf meiner Homepage (Linux Dokumentationen) sind einige Dokumentationen über Linux, Netzwerk usw. zusammgengestellt. 

1.4 Linux Newsgruppen

Falls die oben genannten Dokumentationen und diese HOWTO die Fragen nicht klären können, dann kann man sich an die Linux-Newsgruppen wenden. Natürlich sollte man es zuerst mit der Lektüre der Newsgruppe versuchen, anstatt blindlings eine Frage zu schicken. Es ist nämlich gut möglich, daß dieselbe Frage bereits gestellt wurde.

1.5 Neue Versionen dieses Dokuments

Neue Versionen dieses Dokuments erhält man auf meiner Homepage:
Linux Dokumentationen



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